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Schweiz JuWe

v.l.n.r.: PD Dr. Astrid Rossegger, Caroline Ströttchen, Dr. Daniela Brückner, Mirjam Schlup, Katja Grafweg, Dr. Juliane Gerth, Thierry Urwyler, Michael Bühl, Sabrina Picur, Uwe Nelle-Cornelsen, Madeleine Kirschstein.

Delegation aus Nordrhein-Westfalen zu Gast in der Schweiz

Unter Leitung von Staatssekretärin Dr. Daniela Brückner besuchte eine Delegation aus Nordrhein-Westfalen vom 24. bis 26. Januar 2023 Einrichtungen des Schweizer Justizvollzugs, um sich vor Ort über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Schweizer Justizvollzug zu informieren.

Während der Reise standen u.a. Themen wie Behandlung von psychisch kranken Gefangenen, Suchtbehandlung, familiensensibler Vollzug sowie Arbeit und berufliche Bildung im Mittelpunkt. Zudem fand ein intensiver Austausch über die Einsatzmöglichkeiten digitaler Systeme im Justizvollzug - wie die Haftraumkommunikation - statt, die künftig einen modernen Vollzug maßgeblich mit beeinflussen werden.

Eine Einführung in den Schweizer Justizvollzug erhielt die Delegation zunächst am Amtssitz von Justiz und Wiedereingliederung (JuWe) in Zürich. Nach einem herzlichen Empfang durch die Amtsleiterin Mirjam Schlup und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden im Rahmen mehrerer Vorträge die Grundstrukturen des Justizvollzugs der Schweiz dargestellt. Während sich anschließender Fragen konnten Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede zum Justizvollzug in Nordrhein-Westfalen festgestellt und diskutiert werden.

Die so gewonnenen Eindrücke wurden an den Folgetagen vertieft. Bei Besichtigungen der Justizvollzugsanstalten Pöschwies und Limmattal sowie des Maßnahmenzentrums Uitikon erhielt die Delegation unmittelbare Eindrücke aus der Schweizer Justizvollzugspraxis. Dabei stellten in den jeweiligen Einrichtungen Praktikerinnen und Praktiker ihre tägliche Arbeit dar und standen den Kolleginnen und Kollegen aus Nordrhein-Westfalen für einen intensiven Austausch über den Justizvollzug zur Verfügung.

In den geführten Gesprächen konnten viele Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede identifiziert werden, die bereits während der Reise zu ersten Überlegungen und Einordnungen in das Justizvollzugsystem in Nordrhein-Westfalen führten. Im Nachgang der Reise sollen die vielfältigen Eindrücke nun weiter strukturiert und sodann mögliche Projekte für den Justizvollzug in Nordrhein-Westfalen identifiziert werden.

Ein ganz besonderer Dank der gesamten Delegation gilt den Schweizer Kolleginnen und Kollegen, die durch ihren großen Einsatz während des Aufenthaltes den Besuch besonders informativ und gewinnbringend gestaltet haben. Bereits in der Schweiz wurde die Einladung zu einem Gegenbesuch nach Nordrhein-Westfalen ausgesprochen, um den Austausch zu intensivieren und die Beziehungen zu verfestigen.