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Das Projekt der "Stolpersteine" wurde 1992 von dem Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen und gilt heute als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Der Künstler wollte so der NS-Opfer, die in den Konzentrationslagern nicht mehr als eine Nummer waren, erinnern und ihre Namen wieder in die Straßen und Städte zurückholen. Namen, Geburts- und Todesdaten der verfolgten Menschen, die Daten ihrer Deportation und oft auch zusätzliche Beschriftungen werden von Hand in kleine, quadratische Messingtafeln geschlagen und in den öffentlichen Gehsteig vor ihrem letzten, selbstgewählten Wohnort eingelassen.
Der von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Oberlandesgerichts Düsseldorf im Jahr 2012 gespendete und vor dem Eingang des Gebäudes verlegte Stolperstein erinnert an den Rechtsanwalt Dr. Leo Lichtigfeld. In der Reichspogromnacht greifen Nationalsozialisten ihn an und verwüsten seine Wohnung sowie seine Kanzlei. Im Oktober 1941 werden Leo Lichtigfeld und seine Frau ins Ghetto Litzmannstadt deportiert, wo Leo Lichtigfeld neun Monate später stirbt.
Da das Messing der Stolpersteine mit der Zeit matt wird, wird jedes Jahr am 9. November dazu aufgerufen, die Steine in der eigenen Nachbarschaft zu putzen.